Informationsschreiben von „Frischer Wind“ e.V. am 19.06.2023
Nach langer Pause möchte ich die Mitglieder des Frischen Windes über den neuesten Stand unserer Entwicklung informieren. Als Rentner sollte man zwar mehr Zeit haben, aber mir fehlen meine treuen Helferinnen bei so mancher Büroarbeit. Meine Gattin ist bezüglich EDV begabter und ohne ihre Hilfe wäre manche Aktivität nicht denkbar. Außerdem war die Eingewöhnungszeit in Baden-Baden mit vielen kleinen unvorhergesehenen Arbeiten verbunden. Die gesundheitlichen Einschränkungen haben leider auch etwas zugenommen und Vorträge zum Thema ADHS und Autismus habe ich auch noch durchgeführt.
Nach Beendigung der einschränkenden Maßnahmen durch die Corona Epidemie gibt es nun doch wieder einige Möglichkeiten für Verhandlungen. So hatte ich einen Termin im Januar in der Schweiz, wo ich den Präsidenten des Swiss Medical Netzwerk, Raymond Loretan sprechen konnte und ihm unser Modell vorstellen durfte. Möglicherweise bekommen wir in der Schweiz eher ein Modellprojekt auf die Beine als in der BRD. Gleichzeitig habe ich mit dem Erfinder der Spiraldynamik Christian Larsen einen Termin wahrnehmen können und er wird unser Modell in seinem großen Umkreis bekannt machen. Ebenso hat er zu sehr vielen Schweizer Krankenkassen gute Kontakte. Auch konnte ich einen Abend mit einem Zahnarztkollegen verbringen, der vor Jahrzehnten in die Schweiz ausgewandert ist und nun als Rentner das von uns erarbeitete Modell in seiner Zunft bekannt machen wird. Bei dieser Gelegenheit konnte ich noch mit Robert Nef telefonieren, der als großer Freiheitskämpfer in der Schweiz bekannt ist und in unserem Modell zitiert ist mit der Aussage, dass nur der Bürger als Kostenbremse im Gesundheitswesen etwas ausrichten kann. Bei meinem nächsten Besuch in der Schweiz haben wir ein Treffen vereinbart.
Mehrere Treffen gab es mit unserem Mitglied Lothar Schneider, der die Unterstützungskasse mit Erfolg schon etabliert hat und nun auch beim Finanzamt eine Bürgerstiftung für das Gesundheitswesen genehmigt bekommen hat. In diese Stiftung werden wir bekannte Persönlichkeiten als Beiräte berufen und versuchen als Netzwerker die vielen kleinen Verbände als Partner zu gewinnen, die ebenso im Gesundheitswesen eine Veränderung anstreben. In diesem Zusammenhang befrage ich derzeit potenzielle Zustifter nach ihren Erwartungen zur Reform unseres Gesundheitswesens und erwarte von diesen Hinweise, mit welchen Argumenten und Aktionen weitere Zustifter gewonnen werden können. Gerne würde ich auch von unseren Mitgliedern einige Hinweise zu diesem Thema erhalten.
Anlässlich meines 80. Geburtstages hat unser Mitglied Prof. Walter Krämer als Gründer und Präsident des VDS in den Sprachnachrichten unter der Rubrik „VDS Mitglieder einmal anders“ meine Tätigkeit im Rahmen unseres Vereins und als Buchautor zum Thema Gesundheitswesen beschrieben. Die Zeitschrift wird immerhin 30.000-mal versandt.
Bei dem Geschäftsführer der Firma Heel hier in Baden-Baden konnte ich ebenso unser Modell vorstellen und ihm ein Buchexemplar überreichen, da darin die Firma Heel mit Aussagen zum Gesundheitswesen zitiert ist. Auch habe ich mich in München mit Hans Wolff Graf getroffen, der unermüdlich für Freiheit und gegen Korruption kämpft. Durch seine Vermittlung wurde ich in einen Arbeitskreis nach Bonn eingeladen, in dem man sich Gedanken zur gesamtwirtschaftlichen Situation der BRD macht und nach Lösungen sucht. Bei dieser Gelegenheit konnte ich eine PowerPoint Präsentation über den frischen Wind zeigen. Das hat dazu geführt, dass wenig später ein Interview mit Gerhard Fischer durchgeführt wurde, das zwischenzeitlich als YouTube Film unter youtu.be/96r3bn-Ry0Q der GWL=Gemeinwohl-Lobby angesehen werden kann.
Über meine Linked In Vernetzungen bin ich auch wieder mit Leuten in Verbindung, die einen Kurzfilm über unseren Verein herstellen würden. Ein derartiges Projekt ist leider aus finanziellen Gründen derzeit noch nicht möglich. Vielleicht finden wir einen Sponsor, der bereit ist zwischen 5 und 10.000 € für ein derartiges Projekt auszugeben.
Derzeit bin ich intensiv auf Suche nach jungen Menschen, die irgendwann meine Tätigkeit mit einer ähnlichen Begeisterung übernehmen und das Projekt weiter betreuen. Die umlagefinanzierte GKV mit ihren weiter zunehmenden Schuldenbergen ist im Rahmen der demographischen Entwicklung unserer Bevölkerung und des Fortschritts der medizinischen Möglichkeiten auf diese Weise nicht mehr dauerhaft zu finanzieren ohne das Versicherungssystem grundlegend zu reformieren. In der PKV können nicht alle Mitglieder im Alter die hohen Beiträge für eine komplette private Versicherung von ca. 1000 € pro Person aufbringen. In jedem Fall wird irgendwann etwas Neues kommen müssen und das kann sinnvollerweise nur ein Modell in unserem Sinne sein.
Aus meiner ärztlichen Tätigkeit in Burgund habe ich die französische Zulassung behalten und kann deshalb auch die Aktivitäten der französischen Kollegen mit der wachsenden Unzufriedenheit ihres Gesundheitswesens verfolgen. In einem Artikel der Ärztekammer Frankreich hat ein Kollege die gleichen Probleme über die Entwicklung des Gesundheitswesens beschrieben, wie wir sie bei uns seit Jahren als Ursachen festgestellt haben. Die Verbindung zu diesem ähnlich denkenden Kollegen in Macon wurde durch die französische Ärztekammer hergestellt. Die wichtigsten Beschreibungen unseres Modells sind ins Französische übersetzt und liegen jetzt dem Kollegen zur Beurteilung vor. Er bat mich per Mail um etwas Geduld bezüglich seiner endgültigen Antwort.
Im Bundesverband Mittelständische Wirtschaft BVMW bin ich Senatsmitglied und im Gesundheitsausschuss dieses Verbandes. In der Zeitschrift „Der Mittelstand“ soll demnächst ein Artikel über unseren Verband und vor allem über mein Buch über das Gesundheitswesen erscheinen. Überdies konnte ich persönlich viele Gespräche mit Unternehmern zu diesem Thema in Hamburg führen, wo eine 3-tägige Veranstaltung mit ca. 160 Beteiligten des Senats stattgefunden hat. Die letzte Veranstaltung des BMC in Berlin konnte ich aus zeitlichen und finanziellen Gründen nicht besuchen, werde aber mit dem neuen Vorstand des Bundesverbandes managed care schriftlich Kontakt aufnehmen, ob ich bei nächster Gelegenheit in diesem Kreis unser Modell vorstellen kann.
Mit der Gesellschaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen GRPG sind wir seit deren und unserer Gründung als Verband zusammen. Für die Zeitschrift RPG werde ich einen Artikel zur Veröffentlichung einreichen. Weiter zu erwähnen ist noch das Studienzentrum Weikersheim SZW, dessen Tagung aber zuletzt wegen Corona ausgefallen ist und erst am 04.11.2023 ein neues Treffen stattfinden wird. Dabei geht es aber um Geopolitik und das Thema Gesundheitswesen wurde aus diesem aktuellen Grund leider wieder verschoben.
Im Rahmen der Briefaktion unseres Gesundheitsministers Karl Lauterbach an alle über 60-jährigen Patienten mit einem Appell für weitere Covid Impfungen habe ich durch Daniel Bahr aus dem Vorstand meiner eigenen Privatversicherung Allianz erfahren, dass die Kosten von ca. 30 Millionen mit den Geldern der Krankenkassen, also Mitgliedsbeiträgen aufgebracht wurden. Das halte ich für Veruntreuung von Versichertengeldern, was ich sowohl dem Herrn Gesundheitsminister wie dem Vorsitzenden der BEK geschrieben habe. Verständlicherweise habe ich von den beiden noch keine Antwort, dafür frage ich bei der Techniker Krankenkasse den Vorsitzenden Jens Baas, ob er nicht zu einem Modell-Versuch nach den Paragrafen 63-65 SGB V bereit wäre. Außerdem stehen weitere Verhandlungen mit Betriebskrankenkassen bzw. deren Vorstände auf meiner Agenda. Auch bei der Privatkasse Debeka habe ich um einen Termin gebeten, da ich weiß, dass diese Privatkasse viele Millionen zum Aufbau der neuen Krankenkasse Ottonova in München bereitgestellt hat.
Ebenso hat sich der Vorsitzende Dr. Reuther des privaten Krankenkassenverbandes in Berlin (PKV) dahingehend geäußert, dass 100 Millionen von der PKV für die weitere Digitalisierung zur Verfügung gestellt worden seien. Das riecht ebenso nach Veruntreuung von Versicherungsgeldern.
Im Herbst werde ich erneut einen Rundbrief schreiben und die Daten für unsere Jahreshauptversammlung bekannt geben.
Freundliche Grüße aus Baden-Baden
Ihr Dr. med. Michael Wey, Vorsitzender „Frischer Wind“e.V.
